Autismus
!!!! START DES ADHS-GRUPPENTHERAPIE-ANGEBOTS !!!! Beginn 12.02.2025 !!!! Anmeldung per Mail an psychotherapie@kammueller.de !!!!
Anmeldeschluss bis 05.02.2025 !!!! mehr Infos gibt's weiter unten !!!!
Autismus-Spektrum-Störungen gehen unter anderem mit Besonderheiten in der Reizverarbeitung einher, wodurch alltägliche Situationen und soziale Interaktionen oft herausfordernd sein können. Ein „fehlender sozialer Autopilot“ führt dazu, dass soziale Regeln und Signale bewusst erlernt und interpretiert werden müssen. Das ist auf Dauer ganz schön anstrengend! Gleichzeitig verfügen autistische Menschen über bemerkenswerte Eigenschaften und Fähigkeiten wie Ehrlichkeit und Loyalität, ein hohes Engagement, Detailgenauigkeit, analytisches Denken, einen schrägen Humor und eine besondere Leidenschaft für ihre Interessen. Manchmal können diese tollen Fähigkeiten im Laufe des Lebens durch die Herausforderungen des Alltags - oder weil der Autismus bisher unerkannt blieb - immer weiter in den Hintergrund treten oder gar völlig verschütt gehen. Übrig bleiben dann oftmals nur ein Gefühl der Andersartigkeit und eine ständige Überforderung. Nicht selten resultieren schwerwiegende Folgeprobleme wie psychische Erkrankungen, ein niedriger Selbstwert, Identitätsprobleme, soziale Isolation oder Probleme am Arbeitsplatz. Mit meiner Arbeit möchte ich Betroffenen helfen, einen positiven Blick auf sich selbst zu entwickeln, das eigene Leben neugierig und selbstbewusst zu gestalten und mutig die eigenen Wege zu gehen.
Autismus-Diagnostik
Eine frühe Diagnose und gezielte Förderung können helfen, negativen Folgen zu minimieren und die eigenen Stärken besser einzusetzen. Nicht selten jedoch haben Menschen, die erst im Erwachsenenalter eine Autismus-Diagnostik durchlaufen (können), einen langen Leidensweg hinter sich. Unerkannte Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) haben häufig weitreichende Folgen für Betroffene, da ohne Diagnose oft das nötige Verständnis und die richtige Unterstützung fehlen. Wenn Sie vermuten autistisch zu sein, kann es sinnvoll sein, das im Rahmen einer ausführlichen Diagnostik zu überprüfen. So erhalten Sie Klarheit und können ggf. eine entsprechende Behandlung in Anspruch nehmen.
Die Diagnostik von Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) bei Erwachsenen ist ein strukturierter Prozess, der viele verschiedene Bausteine umfasst und insgesamt recht aufwändig ist. Die zielgerichtete biografische Anamnese dient der Erfassung von lebenslangen Verhaltens- und Erlebensmustern in sozialen, beruflichen und privaten Kontexten. Es ist hilfreich, wenn Angehörige (meist die Eltern) Auskunft über die Entwicklungsgeschichte geben können (schriftlich über einen Elternfragebogen oder telefonisch). Da dies nicht immer möglich ist, nutze ich verschiedenste Informationsquellen (Grundschulzeugnisse, Berichte aus Ergo- oder Psychotherapien, Klinikberichte, IQ-Testungen aus der Kindheit etc.), um ein möglichst umfassendes Bild von Ihnen zu erhalten. Das klinische Interview orientiert sich an den ICD-11-Kriterien für Autismus-Spektrum-Störungen. Hierbei berücksichtige ich auch die Besonderheiten bei hochfunktionalen bzw. "high masking"-Erscheinungsformen, die häufig bei weiblich sozialisierten Personen, bei überdurchschnittlich ausgeprägten kognitiven Fähigkeiten oder bei zusätzlich vorliegender ADHS-Symptomatik auftreten. Zur strukturierten Verhaltensbeobachtung setze ich den ADOS-2 (Modul 4) ein, der mit seiner eher spielerischen Aufmachung von vielen Patienten als auflockernd und wegen seiner zum Nachdenken anregenden Fragen als persönlich bereichernd wahrgenommen wird. Um funktionale Beeinträchtigungen im Alltag oder Beruf zu erheben, nutze ich den sog. Mini-ICF. Diese Einschätzung wird später für Sie nützlich sein, wenn Sie beispielsweise einen Pflegegrad, einen GdB oder andere Teilhabemaßnahmen beantragen möchten. Es werden außerdem verschiedene standardisierte Fragebögen zum Einsatz kommen (testpsychologische Untersuchung) - auch über die Autismus-Symptomatik hinausgehend. Denn eine saubere Diagnostik enthält immer eine umfassende Differenzialdiagnostik. Sollten sich in einem Sceening Hinweise auf zusätzliche Störungen ergeben, wird dies im klinischen Gespräch genauer abgeklärt. Es ist wichtig, neben autistischen Merkmalen auch mögliche Begleit- oder Folgeerkrankungen zu erfassen, um abschließend eine passende Behandlungsempfehlung aussprechen zu können. Sofern noch keine Intelligenztestung erfolgt ist, kann ich mit Ihnen einen recht kompakten IQ-Test durchführen, der zumindest eine grobe Einschätzung Ihrer Fähigkeiten zum logischen Schlussfolgern erlaubt. Um körperliche Begleiterkrankungen zu erfassen und um somatische Erklärungen für die Symptomatik auszuschließen, muss eine ärztliche Abklärung erfolgen. Ein Besuch bei Ihrem Hausarzt ist in der Regel ausreichend. Und schließlich werden die Ergebnisse des langen Prozesses in einer Abschlusssitzung erläutert und eingeordnet, sowie Behandlungsmöglichkeiten besprochen. Natürlich erhalten Sie einen ausführlichen Bericht über den Prozess und das Ergebnis.
Da der diagnostische Prozess sehr zeit- und ressourcenintensiv ist, führe ich vorab mit Ihnen ein telefonisches Vorgespräch (mittwochs, ca. 15-20 min, kostenlos). Nur bei hinreichendem Verdacht auf ASS erfolgt die Einbestellung zur persönlichen Diagnostik. Infos zu den Kosten der Autismus-Diagnsotik erhalten Sie hier.
Behandlung
Ist die Diagnose geklärt, können therapeutische Maßnahmen folgen. In Form einer Einzeltherapie (Verhaltenstherapie) kann ich Sie beispielsweise dabei unterstützen, Ihre Bedürfnisse und Gefühle besser kennenzulernen und zu regulieren. Das Thema der eigenen Identität ist sehr häufig ein zentrales. Viele Betroffene, vor allem spät diagnostizierte, haben bei dem Versuch "normal" zu sein, sehr viele Ressourcen in Anpassung, Kompensation und Masking investiert und haben dadurch wichtige Schritte in der Persönlichkeitsentwicklung nicht oder noch nicht ausreichend vollziehen können. Über die Arbeit mit sog. inneren Anteilen können Sie einen einen Zugang zu sich selbst entwickeln, der (hoffentlich) für mehr Eigenverständnis und Selbstakzeptanz sorgt. Psychoedukation stellt bei dieser Therapie einen besonders wichtigen Baustein dar. Denn nur wenn Sie Experte für sich und Ihre ganz persönlichen Eigenheiten in Reizverarbeitung wie auch in sozialer Kommunikation und Interaktion sind, werden Sie auch langfristig gut für sich sorgen können. Es ist wichtig, dass Sie es lernen, Ihren Alltag so anzupassen, dass Reizüberflutung und Überforderung nicht mehr an der Tagesordnung sind. Ziel der Therapie ist es natürlich auch, die Folgeprobleme wie Depressionen, Ängste, interaktionelle Schwierigkeiten, etc. zu verringern und Ihr Wohlbefinden und Ihren Selbstwert zu verbessern. Wenn Sie möchten, können Bezugspersonen (Partner, Eltern, Geschwister, Kinder oder enge Freunde) zu einzelnen Sitzungen eingeladen werden. Ich halte es für überaus wichtig, dass auch Angehörige Wissen über ASS aufbauen und gegenseitiges Verständnis für unterschiedlichste Bedürfnisse gefördert wird. Je nach Ausprägungsgrad der Beschwerden bzw. bei Komorbiditäten wie ADHS oder Depressionen kann auch eine medikamentöse Behandlung sinnvoll sein. Ich empfehle dies mit einem Facharzt (Psychiater oder Neurologe) zu besprechen, eine Zusammenarbeit befürworte ich. Außerdem können Selbsthilfegruppen eine weitere tolle Ergänzung sein, um sich mit Betroffenen auszutauschen und praktische Tipps zu erhalten.
AuDHS
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